Kennenlern-Paket 2024
Amphorenwein
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Art.Nr.: 050135
AIER - 2020 - 0,75 ltr.
(38,40 € / ltr) 28,80 €

Amphorenwein – Wein wie in der Antike

In der Antike waren Holzfässer für die Weinlagerung weitgehend unbekannt. Man setzte für Vergärung und Lagerung auf Tongefäße in unterschiedlichen Größen. Zuerst aufgetreten sind sie vor rund 7000 Jahren im Kaukasus. Solche Tonamphoren werden in jüngster Zeit überall in Europa speziell von innovativ arbeitenden Winzern wiederentdeckt, denn sie entsprechen deren Vorstellung von Bodenständigkeit viel besser als blitzender Edelstahl.

In den letzten Jahrzehnten war die Kellertechnik weltweit von einem wahren Technikboom gekennzeichnet: Blitzender Edelstahl, Barriques aus feinster französischer Eiche und ausgeklügelte Kellertechnik bestimmten das Geschehen in den Weinkellern. Doch nun tauchen auf einmal Methoden zur Weinbereitung aus der Versenkung auf, wie sie archaischer und auch simpler kaum sein könnten. Gebrannter Ton ist porös. Unter dem Mikroskop sieht er fast wie ein Schwamm aus: lauter winzige Poren. Diese kleinen Hohlräume sind nicht völlig dicht und lassen Wasser in beide Richtungen durch. Wenn die Feuchtigkeit die Außenwand erreicht und dort verdunsten kann entsteht Kühle, die eine gewisse natürliche Temperaturkontrolle bei der Gärung bewirkt.

Ist die Wiederentdeckung dieser alten Methode nicht ein absoluter Rückschritt?

Die Antwort ist einfach: Einige Winzer, besonders im naturnahen Anbau, streben heute nach noch authentischeren Weinen, nach einem Produkt, das noch stärker von Naturbelassenheit und Ursprünglichkeit geprägt ist. Der Eingriff durch den Winzer soll auf ein absolutes Minimum reduziert werden, die von der Natur vorgegebenen Kräfte sollen in optimaler Weise wirken. Und immer mehr Weinliebhaber verlangen inzwischen solche möglichst naturnahen, technikfreien Weine.