Spanischer Wein - das ist Tradition und Moderne
Inzwischen hat der spanische Wein seinen festen Platz in der Riege der großen Weine gefunden und Spanien zählt neben Frankreich und Italien zu den großen drei Weinbauländern, auch wenn China zwischenzeitlich in Bezug auf die Anbaufläche den zweiten Rang erreicht hat.
Die Wurzeln des spanischen Weinbaus gehen weit zurück bis zu den Phöniziern, die vor etwa 3000 Jahren die kostbaren Reben aus ihrer Heimat auf die Iberische Halbinsel mitbrachten. Sie gründeten Handelsplätze entlang der Mittelmeerküsten und gelten noch heute, als erste Weinhändler der Geschichte. Durch die Karthager, die einen regen Weinhandel betrieben, wurde der Weinanbau weiter verbreitet. Die Römer führten neue Kellertechniken ein, was zur erheblichen Qualitätssteigerung beitrug. Während der arabischen Herrschaft verlor der Weinanbau an Bedeutung, wurde aber weiterhin partiell in Form von Tafeltrauben gepflegt. Im 16. Jahrhundert wurden durch die Weine aus den Regionen Malaga und Jerez (Sherry) zum ersten Mal Weine über die Landesgrenzen hinaus exportiert.
Große Mengen an Wein wurden erstmalig Mitte des 19. Jhd. in der Rioja produziert. Noch heute ist es das bekannteste spanische Weinanbaugebiet. Als Folge der Reblauskrise Ende des 19. Jhd., welche große Teile der Reben Frankreichs zerstörte, waren die Franzosen gezwungen sich für spanische Weine zu öffnen, wodurch der spanische Weinanbau einen Konjunkturaufschwung erlebte.
Ab den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfolgte der Zusammenschluss zu geschützten Weinanbaugebieten, so genannten Denominación de Origen, welche noch heute von Bestand sind. Lange galt spanischer Wein als einfacher und billiger Wein, doch inzwischen gewinnt er immer mehr an Beliebtheit. In Deutschland ist er mittlerweile beliebter, als französischer Wein.
Durch staatliche Unterstützungen der Winzer, konnte die Ausstattung von Kellern und Weinreben in den letzten 20 Jahren erheblich verbessert werden. Gleichzeitig halten viele Winzer an traditionellen Rebsorten, Weintypen und Keltertechniken fest. Gerade diese Verbindung von Tradition und Moderne, ist charakteristisch für den spanischen Wein und mit Recht bei vielen Weinliebhabern und Weinkennern sehr beliebt.
Innerhalb der mediterranen Trias (Getreide, Oliven, Wein) nimmt der Weinbau flächenmäßig den dritten Rang ein. Die Reblandschaft besetzt in Spanien ca. 8% der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Global gesehen, besitzt Spanien weltweit die größte Weinanbaufläche und ist trotzdem nur drittgrößter Weinproduzent der Welt. Die geringen Hektarerträge stehen für die hohe Qualität der Trauben. Mehr als die Hälfte der spanischen Weine haben inzwischen D.O.-Status.
Nicht zuletzt der spanischen Sonne ist es zu verdanken, dass die Trauben nahezu Jahr für Jahr voll ausreifen. Spanische Weine strahlen Feuer und Kraft aus.
Neben den ca. 70 geschützten Weinbauregionen, besitzt Spanien ein riesiges Potential an Landweinen, die außerhalb dieser Gebiete produziert werden. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Terroirs und der verschiedenen klimatischen Bedingungen in den einzelnen Regionen ermöglicht eine so große Vielzahl charaktervoller Weine, wie in keinem anderen Land. Schon längst hat die bekannteste spanische Rotwein-Anbauregion Rioja Konkurrenz bekommen. 2012 wurde Ribera del Duero zur weltweit besten Weinanbauregion gewählt. Insgesamt erweist sich der Norden der Iberischen Halbinsel als besonders kreativ und originell. Hier entstehen sowohl in den geschützten Weinbauregionen, aber auch außerhalb dieser Gebiete die interessantesten Gewächse. Vergessene Regionen mit gutem Bodenpotenzial und alten Rebsorten feiern eine Auferstehung, die die Weinliebhaber begeistern lässt. Aufgrund der vielen Höhenlagern und Einsatz moderner Technik werden auch im Süden Spaniens eigenständige charaktervolle Weine geschaffen. Aus der großen Vielfalt der Regionen und Weine versucht La Viña interessante Weine auszuwählen, die im Einzelhandel nicht erhältlich sind.
Unglaublich aber wahr! Nahezu die Hälfte des jährlich produzierten Spanischen Weines ist Weißwein. Neben der am weitesten verbreiteten Rebsorte Airén, sind es vor allem die Albariño- und die Verdejo - Traube, die frische eigenständige, charaktervolle Weißweine hervorbringen. Neben den Rotweinen entwickeln sich die spanischen Weißweine in den letzten Jahren immer mehr zu Weinbotschaftern. Nicht nur zur Sommerzeit glänzen die Blancos aus Rueda und Galizien mit ihrer enormen Frucht und Konzentration. Die jüngste Entwicklung lässt keine Wünsche offen.
Auch die kräftigen Rosados aus Spanien leisten in den letzten Jahren ihren Beitrag zum guten Image der spanischen Weine. Ob sortenrein oder als Cuvée garantieren sie vor allem in der warmen Jahreszeit höchsten Trinkgenuss.
Wenn man dann noch die große Zahl der roten und weißen Rebsorten bedenkt, sind der Geschmacksvielfalt kaum noch Grenzen gesetzt. Und noch immer schlummern in abgelegenen Regionen unbekannte alte Rebsorten, die darauf warten, dass sie ein ehrgeiziger Winzer zu neuem Ruhm führt.
Die meisten spanischen Weine kommen trinkreif auf den Markt. Sie sind in der Regel etwas alkoholreicher als Weine aus anderen Ländern. Das macht sie einerseits zu perfekten Weinen, um sich einen eigenen exklusiven Weinvorrat anzulegen, andererseits zu perfekten Essensbegleitern, ganz gleich ob Hausmannskost oder hohe Kochkunst.
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