Qualitätsstufen
Qualitätsstufen
Neben der geografischen Herkunft sind spanische Weine auch nach ihrer Ausbauart und Reifung in Barriques klassifiziert. Im Vergleich zu anderen europäischen Weinbauländern werden spanische Weine traditionell erst dann zum Verkauf freigegeben, wenn sie trinkreif sind. Daher ist diese Klassifizierung sehr wichtig. So kann der Weinkenner davon ausgehen kann, dass der gerade erworbene Wein bis zum Verkauf im idealen Keller der Bodega gelagert war.
Vino Joven / Cosecha
Jóven ist die unterste Kategorie in dieser Einteilung. Es handelt sich dabei um Weine, die im Stahltank gelagert wurden und damit sehr jung in den Verkauf kommen. Sie sind beim Kauf absolut trinkreif und sollten jung getrunken werden. Zur längeren Einlagerung sind diese Weine nicht geeignet.
Semicrianza, Barrica, Roble
Diese 3 Bezeichnungen werden weitgehend synonym verwendet und bezeichnen einen Wein, der zwischen 3 und 6 Monate im Fass ausgebaut wurde. Es handelt sich bei diesen Bezeichnungen aber um keine offizielle Bezeichnung.
Crianza
Bei der Crianza hängen die Anforderungen vom Anbaugebiet ab. In Rioja, Ribera del Duero, Navarra und Penedés müssen diese Weine 12 Monate im Barrique gelagert werden und ein weiteres Jahr im Tank oder in der Flasche. Im übrigen Spanien genügt für die Einstufung als Crianza ein halbes Jahr Fasslagerung und ein weiteres Jahr in der Flasche.
Reserva
Um als Reserva bezeichnet werden zu können, müssen Rotweine drei Jahre gelagert werden, davon 12 Monate im Eichenfass. Die Auslieferung darf erst im vierten Jahr nach der Lese erfolgen.
Gran Reserva
Ein Wein der Reifestufe Gran Reserva muss insgesamt mindestens 60 Monate in Eichenfässern und auf der Flasche gereift sein, davon mindestens 24 Monate im Eichenfass. Ein als Gran Reserva qualifizierter Wein darf also frühestens im sechsten Jahr nach der Ernte auf den Markt kommen.
Vino de Autor
Fast jede Bodega versucht in den letzten Jahren aus ihren besten Reben, den besten Fässern und dem neuesten Können einen Spitzenwein, auch oft Vino de Autor genannt, zu kreieren. Diese Weine zeichnen sich meist durch moderaten Holzeinsatz aus und fallen daher nicht in die klassische Qualitätsstufeneinteilung. Die Weine sind weich, harmonisch und eben das Beste, was der Kellermeister hervorbringt.